7.
Lektion (sétima lição)
Die beiden Imperatoren Dom Pedro I und II
Dom Pedro II hatte seiner Geliebten eine kostbare Stradivari geschenkt, die von unheiligen Händen gestohlen wurde. Jedenfalls behauptet Jô Soares dies ganz ungeniert. Mag dieser Raub auch Fiktion sein, über den Raub der kaiserlichen Juwelen amüsierte sich jedoch ganz Rio: a cidade divertiu-se com as notícias sobre o roubo das jóias da imperatriz.
Gegen Ende seiner Regierungszeit, 1889, wurde der Kaiser immer mehr Zielscheibe des Spotts in der Presse (alvo de chacotas na prensa). Doch, wenn es dem Kaiser zuviel wurde, pflegte er zu verreisen, und zwar weit weg und lange.
Em março de 1871, embarcou numa viagem que durou mais de um ano. Recuperou-se em estações de água (Bäder) na Alemanha, visitou museus na Itália e os pirâmides no Egito. Auf der Rückreise, 1872, besuchte er den Papst und führte Gespräche mit Schriftstellern (escritores) in Paris.
Em 1876 repetiu a viagem, incluindo os Estados Unidos no roteiro (Reiseroute). Esta viagem durou um ano e meio.
Dom Pedro kam nun nicht etwa mit mehr Interesse für die Politik zurück, retornou ainda mais desinteressado pelas questões de Estado. Pedro II declinava. Seus súditos (Untergebene) viam (sahen) na longa barba branca do monarca o envelhecimento (das Altern) da Monarquia. Dom Pedro não sentia gosto pela política, nem pelos políticos. Ele era, antes de tudo, um sábio, não era um homem de Estado. O Imperador não tinha Corte, não quis formar em torno de si uma camarilha (Günstlingspartei) de cortesãos, repugnava-lhe o servilismo (Unterwürfigkeit). Plenamente consciente do poder que lhe fora dado, o exerceu sem pompas. Zu Beginn seiner Regierung, 1840, setzte er seine Macht -oft auf höchst blutige Weise- zur Unterdrückung von lokalen Aufständen ein: 1841 in Maranhão, 1842 in Minas Gerais und São Paulo, 1843 in Rio Grande do Sul und 1849 in Pernambuco.
A pesar de jovem, Dom Pedro II aprendeu depressa a lidar com o poder. Trotz der Jugend lernte Dom Pedro II schnell mit der Macht umzugehen.
Wie hatte denn nun alles angefangen? Wie kamen die Brasilianer zu einem Kaiser?
Schuld an allem hatte letztlich Napoleon. Als der nämlich 1807 Portugal überfiel, um die letzte Lücke in seiner gegen England gerichteten "Kolonialsperre (bloqueio continental)" zu schließen, entschloß sich der regierende Prinz (príncipe regente) Dom João VI, seinen Hof nach Rio de Janeiro zu verlegen. (D. Maria I, a Louca, a rainha [chaïnya, Königin] de Portugal enloqueceu (wurde verrückt) na época da vaga (Welle) revolucionaria.)
O Príncipe Regente partiu em 29 de novembro de 1807, com 15 mil cortesãos, os fundos (Fonds, Geldmittel) do Tesouro, funcionários (Beamte), arquivos e bibliotecas, músicos e artistas para a capital brasileira.
A partir daí, a vida dos brasileiros sofreria uma grande mudança e de início os brasileiros mostraram-se encantados com a nova situação, mas não demorou para que surgissem conflitos com os portugueses...
Natürlich konnte eine solche Übersiedelung nicht von heute auf morgen durchgeführt werden, a transferência da corte nada teve de precipitada (überstürzt): não só foi discutida de antemão pelos ministros como também muito bem planejada.
Vielleicht fragen Sie sich, wie lange denn wohl die Überfahrt gedauert hatte und wieviele Schiffe daran beteiligt waren.
Der Segler
Jetzt erzähle ich aber noch schnell, wie Brasilien zu seinen Kaisern kam.
1820 brach in Portugal eine neue revolutionäre Bewegung aus, und Dom João teve que voltar a Lisboa (em 1818, com a morte de sua mãe, d. João tinha sido aclamado rei). Após treze anos no Rio de Janeiro, d. João VI partiu no dia 25 de abril de 1821. Sein Sohn, o príncipe d. Pedro, blieb in Rio zurück e no dia 12 de outubro de 1822 foi aclamado Imperador constitucional e defensor perpétuo do Brasil.
Über Charakter und Bedeutung von João VI gehen die Meinungen sehr weit auseinander. Im allgemeinen hält man ihn für einen Herrscher, der nicht herrschen wollte und vielleicht auch unfähig für seinen Posten war. Er hatte die Last einer bedrückenden Ehe zu tragen (seine Frau Carlota Joaquina hatte selbst politische Absichten und betrog ihn am helllichten Tag) und musste mit einer geisteskranken Mutter auskommen. Historiker vergangener Tage haben selten eine gute Seite an ihm entdeckt.
Mas será que o dom João VI da vida real só tinha mesmo defeitos? Aber hatte dom João VI im wirklichen Leben tatsächlich nur Defekte?
Neuere Historiker, z.B. José Subtil, da Universidade de Lisboa, versuchen, das Bild zurechtzurücken und finden z.B., dass wenigsten hinter dem Umzug der Regierung nach Brasilien eine sorgfältige Planung steckte.
Das erste Kaiserreich (o Primeiro Reinado) dauerte von 1822 bis 1831. O imperador d. Pedro I war jedoch nicht in der Lage, die Probleme des jungen Império do Brasil in den Griff zu bekommen -woran nicht wenig seine folgenschweren Liebesabenteuer Schuld waren. Na madrugada de 7 de abril de 1831, ele abdicou do trono. Na mesma noite deixou o palácio, sem se despedir do filho de cinco anos que seria seu herdeiro.
Eine Woche später brach er a bordo de uma fregata inglesa nach Europa auf, wo er bereits 1834 starb.
Sein Sohn Pedro de Alcântara wird schließlich -nach vorgezogener Volljährigkeitserklärung- als Dom Pedro II von 1840 bis 1889 als zweiter und letzter Imperator den brasilianischen Kaiserthron verwalten.
No dia 15 de novembro de 1889, o Marechal Deodoro derrubava (stürzen) o Império. Der Kaiser geht ins Exil.
Coincidência irônica: no mesmo dia, no mesmo mês, no já distante e esquecido ano de 1824, Dom João VI, avô de Pedro II, reconheceu o Império do Brasil.
Não tendo dom Pedro descendência por linha masculina, o Terceiro Império teria
(würde haben) o cetro nas mãos de uma mulher. Dona Isabel, dama de grandes virtudes.Nach dem Sturz des Kaisertums, 1889, gab es zunächst eine Republik der Militärs. An der Spitze stand zu Beginn der vorhin genannte Marechal Deodoro. Aber sehr bald hatte er dem Marechal Peixoto zu weichen, der sich bis 1894 an der Macht halten konnte.
1894 erhielt die neue Republik seinen ersten nicht aus dem Militär aufgestiegenen Präsidenten: Prudente de Moraes.
Ele governou entre 1894 e 1898. Seu sucessor foi Campos Sales, presidente entre 1898 e 1902.
Wir beschließen hier unseren ersten Ausflug in die Geschichte Brasiliens. Sie sollten jedoch gemerkt haben, dass der Name Prudente de Moraes, neto bereits im Anhang der letzten Lektion auftauchte. Er war der Enkel (neto) des ersten zivilen Präsidenten Brasiliens.
(Die originale Schreibweise, a grafia original, des Namens Moraes war wirklich mit e. Nach der neueren Orthografie, segundo a ortografia moderna, schreibt man jedoch Morais. So schrieb sich auch der Poet Vinícius de Morais mit e -und sogar ohne Akzent, sem acento,: Vinicius de Moraes.)
In der Einleitung stießen wir auf einige Formulierungen, die ich nochmals aufgreifen möchte.
Zur Anzeige einer vergangenen Zeit wird sehr oft há muito (tempo) benutzt:
Há muito (tempo) que (= desde que) moro nesta casa. Ich wohne schon seit langem in diesem Haus.
Bei dieser Zeitangabe wird há (3.Sg. von haver haben) nicht mehr als Verb empfunden, sondern als eine Präposition, die ein zeitliches Verhältnis angibt: seit, vor. Há muito ist gleichbedeutend mit desde muito.
Das Verb haver wird oft durch fazer ersetzt: faz três dias que chove es regnet (schon) seit drei Tagen.
Als unpersönliche Ausdrücke werden há und faz nur im Singular benutzt. Man könnte also nicht etwa sagen: fazem três dias que chove.
Im folgenden Satz, ist há mit vor zu übersetzen: Há duas semanas, um padre espanhol revelou publicamente que é gay.
Vor zwei Wochen enthüllte ein spanischer Geistlicher öffentlich, dass er homosexuell ist.
Portugiesisch im Alltag
(no dia-a-dia):
Bevor ich gleich etwas über Fragesätze sage, will ich Ihnen noch schnell etwas aus dem sprachlichen Alltag erzählen.
Gestern las ich auf einem Schild (letreiro, placa) an einer Baustelle (canteiro de obras): "Preciza de pedrero". Man sucht also einen Maurer.
Bestimmt wird sich keiner melden, denn die Anzeige enthält drei Fehler. Es sollte nämlich heißen: "Precisa-se de pedreiros" oder wenn nur ein Maurer gesucht wird: "Precisa-se um pedreiro." Das Verb precisar benötigen wird wie comprar konjugiert. Der Fehler bei pedreiro rührt sicherlich daher, dass viele Brasilianer "ei" wie "ê" aussprechen. Braucht man mehrere Maurer, so kann man auch sagen: "Precisam-se pedreiros", oder "Procuram-se pedreiros", ähnlich wie bei "vendem-se casas" in der 6. Lektion. (Nicht richtig wäre die Formulierung: Precisam-se de pedreiros.)
Ich hatte mich kürzlich nach einem Schreiner umsehen müssen.
Da es aber für diesen deutschen Begriff zwei port. Übersetzungen gibt, hatte ich mir zunächst zu überlegen, ob ich einen carpinteiro brauchte, der in einer carpintaria Schreinerei arbeitet, oder ob ich mich nach einem marceneiro umschauen musste, dessen Werkstatt, oficina, marcenaria heißt.
Bei dieser schwierigen Entscheidung hatte ich zu wissen, dass ein carpinteiro größere Holzarbeiten erledigt. Er baut z.B. Dachstühle, Treppen, hölzerne Terrassen, Schiffe usw.
Da ich aber kein Schiff brauchte, sondern nur ein Bücherregal, war klar, dass mir nur ein marceneiro helfen konnte.
(In schwierigen Zeiten, so hörte ich, macht ein carpinteiro aber auch Regale, Fenster und Türen.)
Brasilianer lieben Ausdrücke, die nach Körper und Erde riechen. Hier haben Sie ein Muster
:
Aber diese Beispiele sind etwas weit her geholt; man könnte ja auch einfach einen Tank füllen: ele encheu o tanque do carro e seguiu [ssegiu, fuhr weiter] para a Zona Oeste. Nun heißt oeste [oÄstschi] aber keineswegs Osten, sondern Westen. Der Osten ist o leste [lÄstschi]. Kann man sich doch leicht merken, denn es ist nicht so, wie man eigentlich erwartet.
Wenn Sie sich eine Tasse mit Kaffee füllen möchten, so muss man erneut vorsichtig sein, denn taça bedeutet Becher, Weinglas oder auch Pokal. Eine deutsche Tasse ist eine xicara [schikara]. Übrigens ist der einfache Becher ein copo, und die copa ist unser kleines Esszimmer neben der Küche. Natürlich gibt es in einem besseren Haushalt auch eine copeira, die Ihnen z.B. ein Glas mit Apfelsinensaft bringt: a copeira entra, trazendo um copo de suco de laranja. Sie könnte aber auch mit der Kaffeekanne kommen: a copeira chegou, com o bule de café para Maria.
Wenn Sie einfach ein Glas Wasser haben wollen, so sagen Sie: Quero um copo d'água. Estou com sede.
Nun wollen wir aber nicht vergessen, dass Rubem Braga in der heutigen "Lektüre" sagt: Sua voz me encheu de calor. Rubem spricht von der Stimme seiner alten Freundin.
Ich muß erneut Ihren Blick auf
en-cher lenken und Sie fragen, warum es nicht mit x geschrieben wird. Denn es gibt eine Regel, die sagt: Depois do grupo inicial en emprega-se x. Por exemplo: enxergar [e~schergar, sehen, erblicken], enxame [e~schami, Schwarm], enxaqueca [e~schakeka, Migräne] usw.
Fragesätze
Sie werden wahrscheinlich öfter bemerken, dass ihre Fragen -auch wenn sie (fast) richtig formuliert sind- nicht verstanden werden; vor allem, wenn Sie Ihre Frage an eine Person richten, die selten -oder gar noch nie- einem Ausländer gegenüber stand. Vielleicht sprechen Sie aus Unsicherheit zu leise oder Sie benutzen eine nicht übliche Aussprache, oder ...
Man wird Sie mit verständnislosem Blick anschauen und fragen: Senhora? Senhor?
Jetzt wissen Sie, dass Sie alles wiederholen müssen, lauter, deutlicher -richtiger.
Wenn eine Frage mit einem Fragewort, Interrogativpronomen, eingeleitet wird, z.B. mit que?, onde?, quando? usw., ist die Situation für den Befragten leichter zu erfassen:
Que dia é amanhã? Welcher Tag ist morgen?
Onde você descobriu esses pastéis? (pastel [pasteu, Pastete]). Wo hast du diese Pasteten entdeckt?
In der Umgangssprache setzt man gern hinter das Fragepronomen é que:
onde é que você descobriu esses pastéis?
Quando você vai comprar um carro novo? Wann wirst Du ein neues Auto kaufen?
Como se chama o senhor? Wie heißen Sie?
Como se pronunciam os verbos extinguir e distinguir? Wie spricht man die Verben extinguir (auslöschen) und distinguir (unterscheiden, auszeichenen) aus? -Man spricht sie so aus: esstin~gir bzw. disstin~gir.
Beachten Sie den Unterschied: pronúncia die Aussprache und pronuncia er, sie, es spricht aus.
O que houve aí?
Was gab's dort?Onde, quando, como, por que
fragen nach adverbialen Bestimmungen des Ortes, der Zeit, der Art und Weise und des Grundes, sie heißen daher auch Interrogativadverbien.
Ein sehr verbreitetes Fragewort der Umgangssprache ist
cadê? wo?
In einem Satz ohne Fragewort, z.B. O senhor é professor de piano? Sind Sie Klavierlehrer?, muss die Stimme am Satzende (piano) gehoben werden, damit der Satz als Frage verstanden wird. Das gilt auch bei dem folgenden Satz, in dem wieder die Intonation die Frage erkennen läßt. (Allerdings können Sie die Stimme an verschiedenen Stellen des Satzes heben, je nach dem, welches Wort Sie betonen möchten, z.B. notou, lâmpada, nenhum, quartos.)
Você não notou que não há lâmpada em nenhum dos quartos?
Haben Sie nicht bemerkt, dass es in keinem der Zimmer eine Lampe gibt?Fehlt ein Fragewort, so bleibt die normale Wortfolge des Aussagesatzes (
oração declarativa) erhalten -also SVO-, aber die Stimme steigt! Z.B. Você vai dar um telefonema? Werden Sie ein Telefongespräch führen?Wo wir gerade vom Fragen reden, möchte ich Sie daran erinnern, dass perguntar ein Pronomen im Dativ verlangt:
Patrão, este moço quer perguntar-lhe uma coisa.
Chef, der junge Mann hier will Sie etwas fragen.
In der 5. Lektion sahen Sie, dass auch telefonar den Dativ des Pronomens regiert: Eu telefono-lhe. Ich rufe ihn/sie an.
Versuchen Sie zu übersetzen:
Die ersten Sätze beziehen sich auf das Thema der Einleitung.
Fragesätze:
Lösungen:
Fragesätze:
Fortsetzung der Erzählung "A que partiu" von Rubem Braga.
Der erste Teil endete mit: E subitamente me senti abandonado no quarto de hotel, porque ela havia partido;
Rubem Braga fährt wie folgt fort:
...esse verbo me feria, com seu ar romântico e estúpido, e me fazia pobre e ridículo,
a tocar telefone talvez com meses ou anos de atraso para um número de que ela talvez
nem se lembrasse mais, como talvez de mim mesmo talvez nem se lembrasse e se alguém
lhe dissesse meu nome seria capaz de fazer um pequeno esforço, franzindo as sobrancelhas:
- Ah, sim, eu acho que conheço ....
Mas a voz da concierge queria saber quem estava falando.
Dei o meu nome. E me senti ainda mais ridículo perante aquela concierge desconhecida, que ficaria sabendo o segredo de minha tristeza, conhecendo a existência de um Mr. Braga que procura pelo telefone uma pessoa que partiu.
Meia hora depois o telefone da cabeceira bateu. Atendi falando francês, atrapalhado - e era a voz brasileira de minha conhecida. Estava em Paris, pois eu não tinha telefonado para ela agorinha mesmo?
Sua voz me encheu de calor, recuperada assim subitamente das brumas da distância e do tempo, cálida, natural e amiga. Tinha "partido" para fazer umas compras, voltara em casa e recebera meu recado; telefonara para um amigo comum para saber o hotel em que eu estava.
Não sei se ela estranhou o calor de minha alegria; talvez nem tenha notado a emoção de minha voz ão responder à sua. Era como se eu ouvisse a voz da mais amada de todas as amadas, salva de um naufrágio que parecia sem remédio, em noite escura.
Quando no dia seguinte nos encontramos para um almoço banal num bistrô, eu já estava refeito; era o mesmo conhecido de sempre, apenas cordial e de ar meio neutro, e ela era outra vez ela mesma, devolvida à sua realidade banal de pessoa presente, sem o prestígio misterioso da mulher que partira.
Custamos a aprender as línguas; partir é a mesma coisa que sortir:
Mas através das línguas vamos aprendendo um pouco de nós mesmos, de nossa ânsia gratuita, melancólica e vã.
1950
... dieses Verb verletzte mich, mit seinem romantischen und dummen Gehabe, und es machte mich arm und lächerlich, ein Telefon anzurühren vielleicht mit Monaten oder Jahren Verspätung, für eine Nummer, an die sie sich vielleicht nicht einmal mehr erinnerte, wie sie sich vielleicht an mich selbst nicht einmal erinnert.
Und wenn jemand ihr meinen Namen sagen würde, wäre sie fähig, eine kleine Anstrengung zu machen, und indem sie die Augenbrauen runzelt
Eine halbe Stunde später läutete das Telefon am Kopfende. Ich antwortete stammelnd auf Französisch - und es war die brasilianische Stimme meiner Bekannten. Sie war in Paris, hatte ich denn nicht soeben bei ihr angerufen? Ihre Stimme füllte mich mit Wärme, zurückgewonnen derart plötzlich aus den Nebeln der Entfernung und der Zeit, warm, natürlich und vertraut.
Sie war "partido", um einige Einkäufe zu machen, war nach Hause zurückgekehrt und hatte meine Nachricht erhalten; sie hatte einen gemeinsamen Freund angerufen, um das Hotel zu erfahren, in dem ich war.
Ich weiß nicht, ob ihr die Wärme meiner Freude seltsam vorkam; vielleicht hat sie nicht einmal die Erregung meiner Stimme bemerkt, während ich der ihren antwortete. Es war, als ob ich die Stimme der Geliebtesten aller Geliebten hörte, gerettet vor einem sicheren Schiffbruch in dunkler Nacht.
Als wir uns am kommenden Tag zu einem schlichten Mittagessen in einem Bistro trafen, war ich schon wieder hergestellt; war derselbe Bekannte wie immer, einfach nur herzlich und mit einem halb neutralen Verhalten, und sie war wieder sie selbst, zurückgegeben an ihre einfache Realität einer anwesenden Person, ohne das geheimnisvolle Prestige der Frau, die abgereist war.
Es macht uns Mühe, Fremdsprachen zu erlernen; partir ist dieselbe Sache wie sortir.
Aber mittels der Sprachen lernen wir allmählich ein wenig über uns selbst, über unser kostenloses Bestreben, schwermütig und nichtig.
talvez
vielleicht; beachten Sie, dass talvez immer einen Konjunktiv verlangt:agorinha mesmo
soebenMir ist keineswegs klar, was Rubem unter einer ânsia gratuita versteht.
Lösungen:
Es ist wieder einmal an der Zeit, eine Piada zu erzählen.
Die dabei anfallenden nützlichen Wörter werden eine Extra-Freude für Sie sein!
Está quase na hora de os convidados chegarem
e a patroa nova-rica explica à empregada como servir o jantar.
-Sirva o peixe com o limão na booca. É assim que se faz em casa de gente rica e chique.
Dito e feito.
Hora do jantar, muito formal, os convidados estão à mesa e entra na sala de jantar a empregada
trazendo o peixe numa bela travessa de prata.
Todo mundo olha espantado para a cena.
O limão estava na boca da empregada,
conforme as instruções da patrona!
Im Deutschen steht nach dem Ausdruck es ist Zeit, dass ein Nebensatz. Im Portugiesischen kann man in diesen Fällen eine Abkürzung mit Hilfe des "persönlichen Infinitivs" benutzen.
Der Inf. Pess. erlaubt uns, die umständliche Konstruktion para que + Konjunktiv zu umgehen, womit wir eine kürzere Formulierung des Sachverhalts gewinnen.
Z.B.: Portanto, é bom torcer para que os otimistas estejam certos desta vez.
Deshalb ist es gut, den Daumen zu drücken, damit die Optimisten dieses Mal recht haben.
Bei der Benutzung des Inf. Pess. lassen wir "que" weg und ersetzen den Konj. durch den konjugierten Infinitiv (= persönlicher Infinitiv):
Portanto, é bom torcer para os otimistas estarem certos desta vez.
Z.B. é tempo de chegares (partires) es ist Zeit, dass du kommst (gehst).
Durch die Konjugation des Infinitivs wird klar ausgedrückt, von welcher Person die Rede ist, welches also das Subjekt des Satzes ist. Man bildet den persönlichen Infinitiv -auch bei unregelmäßigen Verben-, indem man an den normalen Infinitiv, den unpersönlichen Infinitiv, die folgenden Personalendungen hängt: -, es, -, mos, des, em.
convidados
Eingeladene, Gäste; empregada Angestellte; jantar zu Abend essen, das Abendessen
Deus disse:
- Adão, vá até aquuele vale! (Gott sagt: gehen Sie! Wollte er sagen: gehe! so hätte er bestimmt vai! gesagt.)
- E Adão perguntou:
- O que é um vale?
E Deus explicou para ele.
Então Deus disse:
- Adão, atravesse o rio!
E Adão perguntou:
- O que é um rio?
E Deus explicou para ele.
E então Deus disse:
- Adão, vá em cima da monntanha!
E Adão:
- O que é uma montanha?
E Deus explicou para ele.
Então Deus disse para Adão:
- Do outro lado da montanha você encontrará (Futur!) uma caverna.
E Adão perguntou:
- O que é uma caverna?
Deus explicou novamente e continuou:
- Na caverna vovê encontrar&aacutte; uma mulher! E Adão perguntou:
- O que é uma mulher?
Deus explicou e continuou:
- Eu preciso que você reproduza. (Produzir erzeugen heißt in der 3.Pers. Sing. Präs. nicht ele produze, sondern kurz: ele produz er erzeugt. Der Konjunktiv dazu heißt regelmäßig: que ele produza dass er erzeuge.)
E Adão perguntou:
- Como se faz isso?
Deus explicou. Então Adão foi para o vale, atravessou o rio, subiu a montanha, entrou na caverna e achou a mulher e em cinco minutos ele já estava de volta.
Deus falou aborrecido [abochessidu, missmutig]:
- O que houve agora? ([ouvi oder ohvi, es gab 3.S.PPS von haver])
E Adão perguntou:
- O que é dor de cabeça?
Übrigens sind viele Brasilianer der Meinung, dass Gott Brasilianer ist. So sagt Gott am Ende des 3. Schöpfungstages:
Que dia! Ser Deus e brasileiro é tarefa pra diabo ... Primeiro separei as águas, salgadas e doces, para não confundirem mar com rio ...Welch ein Tag! Gott und Brasilianer zu sein ist eine Aufgabe für den Teufel...
Zuerst habe ich die Wasser getrennt, in salzige und süße, damit sie nicht das Meer mit einem Fluss verwechseln ...
Gott hat hier übrigens einen infinitivo pessoal benutzt, ist es Ihnen aufgefallen?