10.
Lektion (décima lição)
A empregada doméstica
,
die Hausangestellte -lat.: domus das Haus-, ist keine spezifisch brasilianische "Einrichtung", man findet sie in jedem Haushalt in Südamerika, d.h. genauer, in jedem Haushalt, der sie sich leisten kann, mas o Brasil é um país onde boa parte da classe média pode pagar o salário de uma empregada doméstica.
Aber sie werden in Brasilien viele Familien finden, in denen es heißt:
Não posso pagar uma empregada doméstica. Oder:
Não temos dinheiro para pagar uma mulher que faz a faxina.
A faxina
Wiederholung
Erinnern Sie sich noch an den Unterschied zwischen ser und estar? "Es ist lange her", sagen Sie? Tatsächlich, 2. Lektion!
Die Schwierigkeiten kommen daher, dass das Portugiesische zwei Verben für sein hat, eben ser und estar.
Geht es um die Kennzeichnung einer wesentlichen, dauerhaften Eigenschaft, so hat man ser zu gebrauchen; handelt es sich um die Bezeichnung einer vorübergehenden Situation, uma situação passageira, so verwenden wir estar.
Ser:
Esta casa é grande; o meu irmão é matemático; isso é possível?; isso é fato comprovado; ele foi professor de português; você é um gênio; sou um funcionário público (Beamter); que horas são?; são dez horas em ponto; que dia é hoje? que data é hoje? (vgl. aber Spanisch: ¿en qué fecha estamos?); é muito bom (ter um amigo) usw.
Wenn es darum geht, einen zeitlichen Hintergrund zu bezeichnen, benutzt man ebenfalls ser, z.B.: era de madrugada; era domingo; era tarde demais es war zu spät usw.
Mit ser kennzeichnen wir demnach Personen und Dinge, geben Uhrzeit und Datum an usw.
Estar:
Ele esteve mal (= ele passou mal); o meu pai está doente; não estou me sentindo bem; estou com fome (sede, frio, calor); estou contente; estivemos em São Paulo; o meu amigo está em casa; ela estava à minha direita; as cerejeiras estavam floridas; estou velho; estou sem relógio; está ótima (a caipirinha); está bem, não tem problema; tá bom (= O.K.; tá ist eine Abkürzung von está, und tô bedeutet estou ich bin, befinde mich); estará pronto amanhã es wird morgen fertig sein usw. (Morgen ist allerdings nur eine Scheinübersetzung des brasilianischen amanhã, welches durchaus auch nie bedeuten kann. Wir kommen bestimmt darauf zurück.)
Mit estar bezeichnen wir demnach auch das persönliche Befinden, denn é uma situação passageira, und den Aufenthalt an einem Ort usw.
Jorge Amado sagte einmal: Não éramos céticos, estávamos céticos. Er wollte damit sagen, dass sie nicht "von Hause aus" skeptisch waren, sie verhielten sich nur so, als ob sie es wären (nós comportávamos como céticos).
Diesen feinen Unterschied kann man im Portugiesischen -und Spanischen- mit ser und estar ausdrücken, mas impossível no francês, em que o verbo "être" confunde o ser e a postura -das Sein und das Gehaben.
Zusammengesetzte Wörter (
substantivos compostos)
Oben war kurz die Rede von der Hausfrau. Dieses Wort klingt im Deutschen vielleicht nicht so schön, im Portugiesischen ist das aber ganz anders, denn dort heißt es klangvoll dona-de-casa. Vom Inhalt her dürfte es aber kaum Unterschiede geben, denn wenn sie alles recht machen wollen, die Hausfrau und die dona-da-casa, acabam [enden sie] sobrecarregadas [überlastet], exaustas [erschöpft] e ainda com um forte sentimento de frustração por não ser a mulher-maravilha [Wunderfrau] que todos parcem esperar que ela seja.
Aber das ist ein endloses Thema, ich wollte ja eigentlich nur von zusammengesetzen Wörtern reden, wie dona-de-casa und mulher-maravilha.
Wie würden Sie von derartigen Wörtern die Mehrzahl, den Plural, bilden?
Bei der dona-de-casa ist die Regel anzuwenden, dass nur das erste Wort in den Plural kommt, wenn es mit Hilfe von de an das zweite Wort gebunden ist.
Also: donas-de-casa Hausfrauen. (Ebenso: pão-de-queijo > pães-de-queijo; chefe-de-seção > chefes-de-seção)
Bei der mulher-maravilha gilt eine neue Regel: vão os dois elementos para o plural quando ambos são variáveis e separados por hífen.
Also mulher-maravilha > mulheres-maravilhas Wunderfrauen. (Ebenso: quinta-feira > quintas-feiras; porco-espinho > porcos-espinhos Stachelschweine.)
Warum sagt man nun: Prometo rezar duzentos padre-nossos e mil ave-marias. Ich verspreche, 200 Vaterunser und 1000 Ave-Maria zu beten? Da in diesen Fällen das erste Element unveränderlich ist, kann nur das zweite in den Plural gesetzt werden. (Bei padre-nosso könnte man zwar grammatisch einen Plural bilden, padres, aber da man nur einen himmlischen Vater hat, ...Anstelle von padre-nosso pflegt man aber pai-nosso zu sagen, und der Plural lautet -aufgrund desselben Kriteriums-: pai-nossos. (Hierhin gehören auch: vice-rei > vice-reis und mata-cachorro > mata-cachorros. Wissen Sie denn, was ein mata-cachorro ist? Es handelt sich um den Stahlbügel, den einige Geländewagen vorne auf der Stoßstange tragen, um sich vermutlich gegen bellende Hunde zu verteidigen.)
Infinitivo Pessoal
(der persönliche Infinitiv)
Halten wir zunächst fest, dass es im Deutschen leider nur einen Infinitiv gibt, z.B.: lieben. (Auch die Franzosen, Italiener, Spanier, Engländer usw. haben diesen Missstand zu beklagen, denn sie kennen nur aimer, amare, amar, to love.) Dieser Infinitiv ist unpersönlich, denn er kann keine Person anzeigen, er wird nicht konjugiert.
Nur das Portugiesische -und das Galicische- besitzen auch einen konjugierbaren persönlichen Infinitiv, den Infinitivo pessoal. (O infinitivo pessoal é um idiotismo, isto é, uma particularidade da língua portuguesa.)
Manch einer empfindet diesen Infinitiv aber auch als eine idiotice [idyotissi, Blödsinn]; wahrscheinlich wohl, weil es keine strengen Gesetze für seine Anwendung gibt. Die Frage, ob man den persönlichen oder den unpersönlichen Infinitiv anwenden soll, gehört also mehr in die Stilistik, estilística, als in die eigentliche Grammatik. Wenn Sie sich einmal in tiefen Zweifeln ob seiner Anwendung befinden sollten, so greifen Sie einfach zum unpersönlichen Infinitiv. Aber kennen muss man ihn schon, den persönlichen Infinitiv, denn er besitzt viele glückliche Benutzer.
Es gibt für die Anwendung nur einige Orientierungshilfen, die von den Grammatikern im Laufe der Jahrhunderte aufgestellt wurden.
Gerônimo Soares Barbosa é o autor da Gramática Filosófica da Língua Portuguesa, publicada em Lisboa em 1782.
Barbosa stellte drei Regeln (bzw. Empfehlungen) auf, also keine "Gesetze".
Primeira Regra
:
Beispiel:
Observei os filhos entrarem no carro, partirem e desaparecerem na estrada
.Ich beobachtete, wie die Kinder ins Auto stiegen, abfuhren und auf der Straße verschwanden.
Ich habe Ihnen in diesem Beispiel Verben der drei Konjugationen zusammengestellt: entrar-em, partir-em, desaparecer-em.
Zu allen gehört das Subjekt os filhos, das verschieden ist vom Subjekt eu des regierenden Verbs observar.
Es handelt sich bei entrar-em, partir-em, desaparecer-em um Formen der 3. Person Plural -sie stimmen überein mit den Formen der 3. Pers. Pl. des futuro do subjuntivo. Das gilt für alle regelmäßigen Verben.
(Bei unregelmäßigen Verben trifft dies jedoch nicht zu. Z.B. ist der Pers. Infinitv von poder auch poder, der Konj. Futur lautet aber puder.Vgl. fazermos/fizermos; trazerem/trouxerem usw. )
Erinnern Sie sich noch an den Satz:
"Eu ouvia meus ossos estalarem. Ich hörte meine Knochen knacken." ? estalarem ist infinitivo pessoal, den wir auch in den Erklärungen der 8. Lektion besprachen. Wenn nicht, é indispensável você chorar!
Die Personalformen des infinitivo pessoal lauten:
Pers. |
1. Konjugation |
2. Konjugation |
3. Konjugation |
eu |
entrar eintreten |
vender verkaufen |
partir abreisen |
tu |
entrares |
venderes |
partires |
ele |
entrar |
vender |
partir |
nós |
entrarmos |
vendermos |
partirmos |
vós |
entrardes |
venderdes |
partirdes |
eles |
entrarem |
venderem |
partirem |
Hier haben Sie jetzt einen Satz, in dem persönlicher Infinitiv und Konjunktiv Futur zusammen auftreten -also aufpassen! (Ein manequim ist hier eine Schaufensterpuppe.)
"Basta olharem (Inf. pess.) um manequim na vitrine para comprar a roupa.
Não porque gostaram do modelo, mas na esperança de ficarem (Fut. do subj.) iguais ao manequim."
Es reicht, dass sie eine Puppe in einem Schaufenster sehen, um das Kleid zu kaufen.
Nicht, weil ihnen das Modell gefallen hat, sondern in der Hoffnung, dass sie so aussehen werden wie die Puppe.
Ich habe den unpersönlichen Ausdruck basta es reicht markiert, denn statt basta que + conjuntivo, vgl. 4. Lektion, kann man auch basta + Infinitivo pessoal benutzen.
Das
futuro do substantivo steht dann, wenn es sich um eventuell mögliche künftige Ereignisse handelt:
Wir sind dem persönlichen Infinitiv schon oft begegnet und haben gesehen, dass er ein beliebtes Instrument ist, um einen -oft unbequemen- Nebensatz zu ersetzen:
Beispiel:
Posso afirmar que eles tenham cometido um grande erro.
Wir können nun diesen Sachverhalt auch "Nebensatzfrei" ausdrücken, indem wir uns des persönlichen Infinitivs bedienen:
Posso afirmar terem eles cometido um grande erro.
Havendo aqui dois verbos com sujeitos diversos, usa-se o infinitivo pessoal, de acordo com a regra de Barbosa.
Primeiro verbo: posso afirmar tem o sujeito eu (posso afirmar ist Hauptsatz)
Segundo verbo: terem tem o sujeito eles (terem eles cometido um grande erro ist Konsturktion des Infinitivo pessoal.)
Beide Subjekte sind verschieden: ich - sie
Vor allem nach unpersönlichen Ausdrücken und Präpositionen findet sich der Infinitivo Pessoal, um einen Nebensatz zu vermeiden:
a. unpersönlicher Ausdruck (é melhor, é preciso, é difícil, é possível usw.)
É melhor
vocês não publicarem isso. Es ist besser, wenn ihr das nicht veröffentlicht.b. Präpositionen
oder präpositionale Ausdrücke (para, por, até, apesar de, antes de, a fim de usw)Antes de
ele se dar conta, falei de novo. (= antes de que ele se desse ...) Bevor er es merkte, sprach ich wieder.Antes
de você (vocês) partir (partirem), a gente se vê. Bevor du (ihr) abreist, sehen wir uns.Aquecer óleo numa panela
(Topf) e colocar as cebolas até dourarem (Inf. Pess.) (= até que estejam douradas).Im folgenden Beispiel benutzen wir den unpersönlichen Infinitiv ter, weil H.S. und Infinitiv gleiche Subjekte haben: nós.
Bebemos (Impf.) vinho por não ter água. Wir haben Wein getrunken, weil wir kein Wasser hatten.
Es wäre aber auch nicht wirklich falsch gewesen, den persönlichen Infinitiv zu verwenden, denn die Barbosa-Regel ist eben nur eine Empfehlung. (Bebemos vinho por não termos água.)
Natürlich ist die Formulierung mit Nebensatz immer richtig:
Bebemos vinho porque não tínhamos (Impf.) água.
Nun schauen Sie sich Folgendes an :
Ao bebermos
o vinho, ficamos muito satisfeitos. Als wir den Wein tranken, waren wir sehr zufrieden.Hierzu erwähne ich eine weitere Regel:
Wenn der Infinitiv (egal, ob Infinitiv und H.S. gleiche oder ungleiche Subjekte haben) vor dem Hauptsatz steht, soll der Infinitivo pessoal benutzt werden.
Die folgenden Beispiele sind zwar schauerlich, geben aber gute Beispiele zur neuen Regel:
Ao se aproximar
do alvo, a bomba termobárica provoca três explosões. Bei der Annäherung ans Ziel, ruft die thermobarische Bombe drei Explosionen hervor (Afghanistan!).Para entenderdes
, ainda tereis de estudar por muito tempo. Um zu verstehen, habt ihr noch lange zu studieren.
In der 8. Lektion hatte ich Ihnen das Beispiel "Não nos deixeis cair em tentação." gegeben, das der ersten Barbosa-Regel widersprach. Deixar und die Verben fazer, mandar, ouvir, sentir, ver werden nämlich nicht von der Regel erfasst.
Nach diesen Verben steht im Lateinischen -vgl. dort 4. Lektion- der sogenannte A.c.I. (Akkusativ mit Infintiv), und im Portugiesischen steht der unpersönliche Infinitiv, der direktes Objekt des übergeordneten Verbs ist: não deixeis cair. Vgl. auch mandei os meninos sair. Ich ordnete an, dass die Kinder hinausgehen (sollten).
Mandei + sair bilden eine Einheit, denn der unpers. Infinitiv sair ist direktes Objekt zu mandar. ("Wen? oder was? ordnete ich an?).
Os meninos ist Subjekt (im Akkusativ) zum Infinitiv sair, ("Akkusativ + Infinitiv").
Mit dem Personalpronomen os hätten wir: mandei-os sair. Noch ein Beispiel:
Ouvi as meninas cantar. Ich hörte die Mädchen singen. (Nicht: ouvi as meninas cantarem.)
Cantar ist dir. Objekt zu ouvir und as meninas ist Subjekt (im Akkusativ) zu cantar.
Diese Beispiele werden von der zweiten Regel Barbosa's erfasst:
Segunda Regra:
"Quando o infinitivo serve de objeto direto ao verbo regente, usa-se geralmente a forma impessoal."
Das Thema "Infinitivo pessoal" kann man einfach nicht erschöpfend behandeln, weil jeder Autor seine eigene Meinung darüber hat. Feste Regeln gibt es nicht. Es ist, wie gesagt, mais uma questão de estilística, do que de gramática.
Aber man kann jedenfalls soviel sagen: Wenn sich eine Aussage mit Hilfe des persönlichen Infinitivs kürzer und klarer darstellen lässt, so sollte man ihn anwenden.
Das kann z.B. dann der Fall sein, wenn der Abstand zwischen regierendem Verb und Infinitiv durch zwischengeschobene Satzglieder vergrößert- und der Überblick dadurch undeutlich wird. Hier ist ein Beispiel:
As estrelas pareciam sorrir lá no alto do céu. (Kein pers. Infinitiv nötig, da beide Verben dicht beieinander stehen.) Aber:
As estrelas pareciam, naquela noite em que a juventude dançava nas ruas da cidade, sorrirem lá no alto do céu.
Hier kann man den persönlichen Infintiv verwenden, -gewissermaßen aus geometrischen Gründen.
Die Terceira Regra sagt, dass man den unpersölichen Infinitiv benutzen soll, wenn die Präposition a davor steht,
z.B. Após a missa entraram num bar a beber um chope. Nach der Messe sind sie in eine Bar gegangen, um ein Gezapftes zu trinken. (Sie hätten natürlich auch nach Hause gehen können a estudar a Gramática Filosófica da Língua Portuguesa. Natürlich: Beber cerveja é bom para engordar.)
Mãe, esposa, dona-de-casa:
Einige idiomatische Ausdrücke:
In der 9. Lektion trafen wir in der Lektüre einige expressões idiomáticas, idiomatische Ausdrücke, z.B.
da boca para fora ohne Überzeugung = sem convicção oder auch com pouca convicção.
Versuchen Sie sich mal an den folgenden Ausdrücken:
Infinitivo Pessoal:
Lösungen:
Mãe, esposa, dona-de-casa:
Idiomatische Ausdrücke:
Der persönliche Infinitiv:
Heute lernen Sie einen weiteren Gaúcho-Autor kennen, der ebenfalls etwas über die Amerikaner schreibt: Érico Veríssimo.
Nasceu em Cruz Alta, no Rio Grande do Sul, em 17 de dezembro de 1905
e morreu de enfarte em Porto Alegre, em 28 de novembro de 1975.Jorge Amado äußerte sich 1985 in seinen Gesprächen mit der französischen Autorin Alice Raillard (diese Gespräche wurden später auch unter dem Titel "Conversando com Jorge Amado" ins Portugiesische übersetzt, Editora Record, keine Jahresangabe) an mehreren Stellen (S. 224 ff) über Érico Veríssimo:
Érico Verissimo foi um amigo tão querido, extraordiário...
Ele, assim como eu, tínhamos um vasto público, éramos sem dúvida os dois autores mais lidos, por que não dizê-lo?
Érico era um homem magnífico ...
Em 6 de dezembro haverá uma homenagem em sua memória, em Porto Alegre - seria seu octagésimo aniversário. Gostaria muito de poder participar ...
Jorge Amado hat schon ganz richtig gesagt: éramos os dois autores mais lidos. Heute stehen sie wohl auf keiner Bestseller-Liste mehr. Aber Érico hat einen Nachfolger bekommen: Sein Saxophon spielender Sohn Luís Fernando, den er in unserer heutigen Lektüre erwähnt, gehört seit einiger Zeit zu den brasilianischen Erfolgsautoren. Auch Jorge Amado kann sich nicht beklagen, denn von seinem Fenster im Himmel aus konnte er im Monat Mai des Jahres 2002 zusehen, wie seine 85 jährige Frau Zélia Gattai als fünfte weibliche Autorin in den Kreis der Unsterblichen aufgenommen wurde und sich -eingehüllt in schwarze Seide- auf seinem verwaistem Stuhl Nr. 23 in der Academia Brasileira de Letras niederließ. Jorge war's zufrieden, er schmunzelte.
Vamos ao México
[mäschiku]?Atirei
a pergunta ao chegar a casa naquele anoitecer de abril. Era em Washington e as cerejeiras estvam floridas à beira do Potomac. Minha mulher, que lia o Evening Star, ergueu a cabeça e pousou em mim os olhos azuis.Sou um homem cansado, cansado de corpo e espírito. Não quero fazer tragédia. Quero que me compreenda.
Amo este país, gosto de Washington, é um modelo de organização, tudo aqui funciona direitinho.
Ontem falei durante o almoço semanal do Clube dos Alegres Ursos. E quando chegou a hora das perguntas, sobre que pensa você que eles indagaram? Esperei que perguntassem como vivem os brasileiros, como amam, dançam, cantam, sonham e morrem ... mas qual!
Queriam que eu lhes desse as cifras da exportação de café. O cavaleiro que estava a meu lado quis saber que está fazendo nosso governo para combater a erosão do solo. Respondi que Villa-Lobos havia escrito uma sinfonia intitulada Erosão -e que todos nós esperávamos que isso resolvesse definitivamente o problema.
Vivo também cercado por velhotas. Limpas, alegres, enfeitadinhas, decentes, gentis e animadas pelos mais puros sentimentos cívicos.
Pertencem a mil clubes, mil comissões, mil fraternidades. Fazem coisas, organizam coisas, querem saber coisas. Colaboro com elas, faço-lhes conferências sobre todos os assuntos, inclusive e principalmente sobre os que não conheço. Respondo as suas perguntas com paciência filial.
Mas elas me sufocam, elas me enloquecem.
Vivam as nossas velhas brasileiras! Salve D. Maurícia -minha falecida avó! Nunca pertenceu a nenhum clube. Nunca foi a uma conferência, benza-a Deus!
Há mais ainda. Anteontem fui a um jantar diplomático. Black tie. O adido militar sul-americano que estava à minha direita, passou todo o tempo, da salada à sobremesa, tentando provar que Bach é uma besta. Por que goza "esse alemão" de tanta fama? Suas composições não passam de um cachorro-vai-cachorro-vem enjoativo, sem beleza nem novidade. Disse horrores do João Sebastião durante todo o jantar, sem me dar deixa para pronunciar uma palavra.
Lá pela hora do brinde de honra, parece que o homem deu pela minha existência e perguntou qual era o meu compositor predileteo.
Timidamente murmurei: Bach.
O general ficou um instante pensativo, provocou com um palito borbulhas na sua taça de champanha, e depois, sentenciosamente, rosnou: Por supuesto, un gran compositor, uno de los raros genios de la Humanidad.
Fahren wir nach Mexiko?
Ich brachte die Frage vor als ich in jener Abenddämmerung im April nach Hause kam.
Es war in Washington, und die Kirschbäume blühten am Ufer des Potomac. Meine Frau, die den Evening Star las, erhob den Kopf und richtete die blauen Augen auf mich.
"Mexiko?" wiederholte sie mit vager Miene, und wandte wieder Kopf, Blick und Aufmerksamkeit der Zeitung zu.
Ich zog die Jacke aus. Nach kurzer Zeit hüllten mich die familiären Geräusche ein.
Im oberen Stockwerk rezitierte die Tochter eine Stelle aus Macbeth, die Lektion für den nächsten Tag vorbereitend. Im Erdgeschoss nuckelte der Sohn am Mundstück des Saxophons und saugte daraus die dicke und warme Milch eines Blues.
Aus der Küche kam mir das zarte Brutzeln eines Hammelbratens ins Gehör. Ich schloss die Augen.
Das langsame Feuer der Washingtoner Gas Company bräunt die Koteletten eines kleinen Hammels, der vielleicht aus den Prärien Montanas stammt.
Ich bin ein müder Mensch, müde an Körper und Geist. Ich will keine Tragödie machen. Ich möchte, dass sie mich verstehen. Ich liebe dieses Land, Washington gefällt mir, es ist ein Modell für Organisation, alles funktioniert hier genau.
Gestern sprach ich während des wöchentlichen Abendessens des Klubs der lustigen Bären. Und als die Fragestunde kam, was glauben sie, worüber sie nachhakten? Ich erwartete, dass sie fragen würden, wie die Brasilianer leben, wie sie lieben, tanzen, singen, träumen und sterben ... aber von wegen!
Sie wollten, dass ich ihnen die Exportzahlen des Kaffees gäbe. Der Herr, der neben mir war, wollte wissen, was unsere Regierung macht, um die Bodenerosion zu bekämpfen. Ich antwortete, dass Villa-Lobos eine Sinfonie mit dem Titel "Erosion" geschrieben habe, und dass wir alle erwarteten, dass dies das Problem endgültig lösen würde.
Ich lebe auch von alten Damen umgeben. Sauber, froh, herausgeputzt, dezent, liebenswürdig und von den reinsten bürgerlichen Gefühlen bewegt.
Sie gehören tausend Klubs an, tausend Ausschüssen, tausend Bruderschaften. Sie tun Dinge, organisieren Dinge, wollen Dinge wissen. Ich arbeite mit ihnen zusammen, halte ihnen Vorträge über alle Angelegenheiten, einschließlich und hauptsächlich über die, die ich nicht kenne. Ich beantworte ihre Fragen mit kindlicher Geduld.
Aber sie ersticken mich, sie machen mich verrückt.
Unsere alten Brasilianerinnen mögen leben! Es lebe Dona Maurícia -meine verstorbene Großmutter.
Nie hat sie einem Klub angehört. Nie war sie bei einem Vortrag, Gott segne sie!
Es gibt noch mehr! Vorgestern war ich auf einem diplomatischen Abendessen. Der südamerikanische Militärattaché der an meiner Rechten war, versuchte die ganze Zeit über, vom Salat bis zum Nachtisch, nachzuweisen, dass Bach ein Rindvieh ist. Warum genießt dieser Deutsche soviel Ruhm? Seine Kompositionen sind nicht mehr als ein unverdauliches Zeug, ohne schön oder neuartig zu sein. Während des ganzen Abendessens sagte er Ungeheuerliches über Johann Sebastian, ohne mir die Chance zu geben, ein einziges Wort hervorzubringen.
Da, zur Zeit des Ehrentrinkspruchs, schien der Mensch meine Gegenwart zu bemerken und fragte, welches mein Lieblingskomponist sei. Ich murmelte scheu: Bach.
Der General blieb einen Augenblick nachdenklich, erzeugte mit einem Stäbchen Bläschen in seinem Champagnerglas, und danach knurrte er lehrhaft: Natürlich, ein großer Komponist, eines der wenigen Genies der Menschheit.
casaco
Jackeandar térreo
Erdgeschoss (andar Stockwerk, Etage)miúdo
winzig, zart(Vergleiche auch: lá em casa tenho gente zu Hause habe ich Gäste; lá pelas tantas nach kurzer Zeit, z.B.: lá pelas tantas, pedi que me contasse uma história; de lá para cá von da an bis hierher.)
Lösungen:
Eine uralte Epidemie bricht neu aus:
a dengue.
Todo Aedes aegypti tem o virus da dengue? Todas as pessoas picadas pelo Aedes portador do virus desenvolven a doença? Quanto tempo vive um Aedes?
Quem já teve dengue está imune de contraí-la? Quanto tempo leva para que os sintomas da dengue apareçam? O perigo maior é em casa ou na rua? |
Não. Ele se torna portador do virus ão picar alguém contaminado. As fêmeas (Weibchen) podem passar o virus para seus ovos, gerando mosquitos que já nascem contaminados.Sim. E apenas a fêmea. Não. O mosquito atua durante o dia e gosta de calor, umidade e água limpa e parada. Não. De 20% a 50% não a desenvolvem. Em média trinta dias. Não. Há três tipos de virus da dengue. O paciente só fica imune ão tipo que já contraiu (sich zuzog).A média de incubação do virus é cinco dias. Mas os sinais podem aparecer em até quinze dias. Em casa. Calcula-se que 90% dos focos do mosquito sejam domésticos. |