10. Lektion (décima lição)


Inhalt:


Einleitung

 

A empregada doméstica,

 

die Hausangestellte -lat.: domus das Haus-, ist keine spezifisch brasilianische "Einrichtung", man findet sie in jedem Haushalt in Südamerika, d.h. genauer, in jedem Haushalt, der sie sich leisten kann, mas o Brasil é um país onde boa parte da classe média pode pagar o salário de uma empregada doméstica.

Aber sie werden in Brasilien viele Familien finden, in denen es heißt:
Não posso pagar uma empregada doméstica. Oder:

Não temos dinheiro para pagar uma mulher que faz a faxina.
A faxina
[faschina] ist der Hausputz. Und die Person, die sich damit beschäftigt, ist die faxineira, die frühere deutsche Putzfrau. (Die Doméstica ist für den ganzen Monat fest angestellt mit 5 oder 6 Tagen pro Woche und wohnt eventuell im Haus der Arbeitgeber, die Faxineira arbeitet nur tageweise. Die Arbeit der Doméstica ist i.a. leichter als die der Faxineira, da sie sich die Arbeit einteilen kann; sie verdient aber auch weniger als die Faxineira.)
Für den großen Putz, a faxina mais grossa, z.B. in einem Hochhaus, prédio, gibt es auch den faxineiro.
Die Faxineira kommt in vielen Fällen nur einmal in der Woche und verdient an diesem Tag -em 2002- etwa 50 Reais (ca. 22 Euro). Natürlich hängt die Bezahlung von vielen Faktoren ab, so dass der Lohn auch höher -aber auch tiefer- sein kann. Für eine Familie mit einem Monatseinkommen von 2000 Reais, was nicht gerade wenig ist, ist der Lohn für eine Faxineira keine unerhebliche Belastung. Zum Vergleich eine Verkäuferin, uma balconista: Uma moça balconista recebe um salário minimo e meio e mais o almoço. 2002 betrug ein salário mínimo ca. 80 Euro.
Natürlich gibt es auch die empregada permanente, für die in jeder Wohnung eine winzige Kammer -Schlafstätte- mit Bad vorgesehen ist -und die i.a. nicht verheiratet ist. Von jeder Hausangestellten erwartet man natürlich, dass sie primorosa, ausgezeichnet, ist em qualquer serviço doméstico, also in jeder Hausarbeit. Wenn Sie nicht zufrieden sind, vai dispensar a faxineira, werden Sie die F. entlassen. Aber denken Sie daran, que não é fácil encontrar uma boa empregada.
Ela chega às oito horas na casa de sua patroa. Limpa a casa, esfrega
(scheuern) e encera (wachsen) o assoalho (Diele), lava os vidros das janelas e arruma a cozinha -limpa as panelas (Kochtöpfe) com palha de aço (Stahlwolle).
Ela lava e passa roupa,
sie wäscht und bügelt die Wäsche.
As cinco horas, vai para casa. Toma eventualmente dois ônibus. Em sua casa ela tem muito serviço -e dois filhos.
Was aus den Kindern wird, ist sehr zweifelhaft. In der Schule lernen sie wenig, zu Hause sitzen sie stundenlang alleine vor dem Fernseher.
E, todo dia, aquela agonia de ir para a Zona Oeste (Westen) em ônibus superlotado (überfüllt). Eine Anreise von zwei Stunden ist keine Seltenheit. Wenn dann zusätzlich die Busfahrer streiken, was oft passiert, ist das Leben wenig erfreulich.
Merken Sie sich den wichtigen Begriff: fazer greve [grävi] streiken und o greve der Streik.

In den meisten Fällen entwickelt sich ein echtes Vertrauensverhältnis, und a patroa oder o patrão (Plur.: os patrões) werden der Angestellten sogar eine Kopie der Wohnungsschlüssel übergeben. O que deve ser uma empregada senão uma amiga dentro do lar?

Natürlich will jeder ein einfaches Leben haben, todo mundo quer ganhar a vida sem fazer força, aber in einem modernen Haushalt in der Großstadt hat die Hausfrau (darf man das Wort überhaupt noch brauchen?) nie ein leichtes Leben, vor allem dann nicht, wenn sie Kinder hat.
Sie quält sich jeden Nachmittag durch den Großstadtverkehr, um die Kinder irgendwo hinzubringen bzw. abzuholen: as crianças têm aulas de inglês, de piano, de judô, de ballet, -a mãe as leva para lá e para cá, e depois, vai buscá-las. É terrível [techiviu, schrecklich]! Aber Spitzenmütter bringen ihren allzeit fordernden Nachwuchs auch para as aulas de musculação numa academia, -por uma hora e meia, três vezes por semana...).
Wenn die derart geplagte Mutter keine Köchin hat, muss sie abends noch kochen und fernsehen.
Jeder kann sich diese vielen Verpflichtungen selbst ausmalen und wird zu dem Schluss kommen, dass ohne Faxineira oder Doméstica nichts laufen kann.
(Es wäre natürlich auch möglich, dass jeder im Haus einfach mithülfe, das Chaos zu organisieren, organizar o caos, d.h. a dona-de-casa deveria distribuir pequenas tarefas a todos. Mas, essa atitude tão comum em países onde a figura da empregada doméstica é rara, no Brasil é pouquíssimo usada. Se as crianças, desde pequenas, forem incentivadas a ajudar em pequenas tarefas domésticas -como pôr a mesa, tirar o lixo, colocar a roupa suja na máquina de lavar, arrumar o próprio quarto, cuidar do cachorro- a vida duma mulher, dividida entre marido e os filhos, seria bem mais fácil.)


Nando Olival und Fernando Meirelles haben sich in dem Film "Domésticas", April 2001, dem Problem der Hausangestellten angenommen, ohne auch nur einmal die Brotgeber zu zeigen. Fizeram um filme que não vai revolucionar o cinema brasileiro, mas é simpático e não ofende as domésticas. Não é o tipo do espetáculo feito para os patrões se divertirem à custa de suas domésticas. (O film é baseado na peça, Theaterstück, de Renata Melo.)
Nando e Meirelles rodaram só durante três semanas, mas ficaram um ano montando. Os diálogos são todos autênticos, tirados das entrevistas que Renata fez com 200 domésticas para escrever sua peça.

Für ungewohnte Ohren ist es nicht immer leicht, die Sprechweise der Schauspieler zu verstehen, mas as atrizes de Domésticas são maravilhosas (wunderbar). Die interviewten Domésticas wurden zu einer Sondervorführung des Films eingeladen (foram convidadas para assistir a uma projeção do filme). Die Art, o jeito, wie die beiden Direktoren sie auf der Leinwand darstellen, hat ihnen gefallen (gostaram do jeito como a dupla de diretores as retrata na tela.)

 

 

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Grammatik

 

Wiederholung

Erinnern Sie sich noch an den Unterschied zwischen ser und estar? "Es ist lange her", sagen Sie? Tatsächlich, 2. Lektion!

Die Schwierigkeiten kommen daher, dass das Portugiesische zwei Verben für sein hat, eben ser und estar.
Geht es um die Kennzeichnung einer wesentlichen, dauerhaften Eigenschaft, so hat man ser zu gebrauchen; handelt es sich um die Bezeichnung einer vorübergehenden Situation, uma situação passageira, so verwenden wir estar.
Ser:
Esta casa é grande; o meu irmão é matemático; isso é possível?; isso é fato comprovado; ele foi professor de português; você é um gênio; sou um funcionário público
(Beamter); que horas são?; são dez horas em ponto; que dia é hoje? que data é hoje? (vgl. aber Spanisch: ¿en qué fecha estamos?); é muito bom (ter um amigo) usw.

Wenn es darum geht, einen zeitlichen Hintergrund zu bezeichnen, benutzt man ebenfalls ser, z.B.: era de madrugada; era domingo; era tarde demais es war zu spät usw.
Mit ser kennzeichnen wir demnach Personen und Dinge, geben Uhrzeit und Datum an usw.
Estar:
Ele esteve mal (= ele passou mal); o meu pai está doente; não estou me sentindo bem; estou com fome (sede, frio, calor); estou contente; estivemos em São Paulo; o meu amigo está em casa; ela estava à minha direita; as cerejeiras estavam floridas; estou velho; estou sem relógio; está ótima (a caipirinha); está bem, não tem problema; tá bom (= O.K.; ist eine Abkürzung von está, und bedeutet estou ich bin, befinde mich); estará pronto amanhã es wird morgen fertig sein usw. (Morgen ist allerdings nur eine Scheinübersetzung des brasilianischen amanhã, welches durchaus auch nie bedeuten kann. Wir kommen bestimmt darauf zurück.)
Mit estar bezeichnen wir demnach auch das persönliche Befinden, denn é uma situação passageira, und den Aufenthalt an einem Ort usw.

 

Jorge Amado sagte einmal: Não éramos céticos, estávamos céticos. Er wollte damit sagen, dass sie nicht "von Hause aus" skeptisch waren, sie verhielten sich nur so, als ob sie es wären (nós comportávamos como céticos).
Diesen feinen Unterschied kann man im Portugiesischen -und Spanischen- mit ser und estar ausdrücken, mas impossível no francês, em que o verbo "être" confunde o ser e a postura -das Sein und das Gehaben.

Zusammengesetzte Wörter (substantivos compostos)

 

Oben war kurz die Rede von der Hausfrau. Dieses Wort klingt im Deutschen vielleicht nicht so schön, im Portugiesischen ist das aber ganz anders, denn dort heißt es klangvoll dona-de-casa. Vom Inhalt her dürfte es aber kaum Unterschiede geben, denn wenn sie alles recht machen wollen, die Hausfrau und die dona-da-casa, acabam [enden sie] sobrecarregadas [überlastet], exaustas [erschöpft] e ainda com um forte sentimento de frustração por não ser a mulher-maravilha [Wunderfrau] que todos parcem esperar que ela seja.
Aber das ist ein endloses Thema, ich wollte ja eigentlich nur von zusammengesetzen Wörtern reden, wie dona-de-casa und mulher-maravilha.
Wie würden Sie von derartigen Wörtern die Mehrzahl, den Plural, bilden?

Bei der dona-de-casa ist die Regel anzuwenden, dass nur das erste Wort in den Plural kommt, wenn es mit Hilfe von de an das zweite Wort gebunden ist.
Also: donas-de-casa Hausfrauen. (Ebenso: pão-de-queijo > pães-de-queijo; chefe-de-seção > chefes-de-seção)
Bei der mulher-maravilha gilt eine neue Regel: vão os dois elementos para o plural quando ambos são variáveis e separados por hífen.
Also mulher-maravilha > mulheres-maravilhas Wunderfrauen. (Ebenso: quinta-feira > quintas-feiras; porco-espinho > porcos-espinhos Stachelschweine.)
Warum sagt man nun: Prometo rezar duzentos padre-nossos e mil ave-marias. Ich verspreche, 200 Vaterunser und 1000 Ave-Maria zu beten? Da in diesen Fällen das erste Element unveränderlich ist, kann nur das zweite in den Plural gesetzt werden. (Bei padre-nosso könnte man zwar grammatisch einen Plural bilden, padres, aber da man nur einen himmlischen Vater hat, ...Anstelle von padre-nosso pflegt man aber pai-nosso zu sagen, und der Plural lautet -aufgrund desselben Kriteriums-: pai-nossos. (Hierhin gehören auch: vice-rei > vice-reis und mata-cachorro > mata-cachorros. Wissen Sie denn, was ein mata-cachorro ist? Es handelt sich um den Stahlbügel, den einige Geländewagen vorne auf der Stoßstange tragen, um sich vermutlich gegen bellende Hunde zu verteidigen.)

 

Infinitivo Pessoal (der persönliche Infinitiv)

 

Halten wir zunächst fest, dass es im Deutschen leider nur einen Infinitiv gibt, z.B.: lieben. (Auch die Franzosen, Italiener, Spanier, Engländer usw. haben diesen Missstand zu beklagen, denn sie kennen nur aimer, amare, amar, to love.) Dieser Infinitiv ist unpersönlich, denn er kann keine Person anzeigen, er wird nicht konjugiert.
Nur das Portugiesische -und das Galicische- besitzen auch einen konjugierbaren persönlichen Infinitiv, den Infinitivo pessoal. (O infinitivo pessoal é um idiotismo, isto é, uma particularidade da língua portuguesa.)
Manch einer empfindet diesen Infinitiv aber auch als eine idiotice [idyotissi, Blödsinn]; wahrscheinlich wohl, weil es keine strengen Gesetze für seine Anwendung gibt. Die Frage, ob man den persönlichen oder den unpersönlichen Infinitiv anwenden soll, gehört also mehr in die Stilistik, estilística, als in die eigentliche Grammatik. Wenn Sie sich einmal in tiefen Zweifeln ob seiner Anwendung befinden sollten, so greifen Sie einfach zum unpersönlichen Infinitiv. Aber kennen muss man ihn schon, den persönlichen Infinitiv, denn er besitzt viele glückliche Benutzer.
Es gibt für die Anwendung nur einige Orientierungshilfen, die von den Grammatikern im Laufe der Jahrhunderte aufgestellt wurden.
Gerônimo Soares Barbosa é o autor da Gramática Filosófica da Língua Portuguesa, publicada em Lisboa em 1782.
Barbosa stellte drei Regeln (bzw. Empfehlungen) auf, also keine "Gesetze".

Primeira Regra:
"Usa-se o infinitivo pessoal quando tem ele sujeito próprio,
diverso do seu verbo regente; e o infinitivo impessoal, quando os sujeitos forem os mesmos."

 

Beispiel:

Observei os filhos entrarem no carro, partirem e desaparecerem na estrada.

Ich beobachtete, wie die Kinder ins Auto stiegen, abfuhren und auf der Straße verschwanden.

Ich habe Ihnen in diesem Beispiel Verben der drei Konjugationen zusammengestellt: entrar-em, partir-em, desaparecer-em.
Zu allen gehört das Subjekt os filhos, das verschieden ist vom Subjekt eu des regierenden Verbs observar.


Es handelt sich bei entrar-em, partir-em, desaparecer-em um Formen der 3. Person Plural -sie stimmen überein mit den Formen der 3. Pers. Pl. des futuro do subjuntivo. Das gilt für alle regelmäßigen Verben.
(Bei unregelmäßigen Verben trifft dies jedoch nicht zu. Z.B. ist der Pers. Infinitv von poder auch poder, der Konj. Futur lautet aber puder.Vgl. fazermos/fizermos; trazerem/trouxerem usw. )

Erinnern Sie sich noch an den Satz:
"Eu ouvia meus ossos estalarem. Ich hörte meine Knochen knacken." ? estalarem ist infinitivo pessoal, den wir auch in den Erklärungen der 8. Lektion besprachen. Wenn nicht, é indispensável você chorar!


Die Personalformen des infinitivo pessoal lauten:

 

 

Pers.

1. Konjugation

2. Konjugation

3. Konjugation

eu

entrar eintreten

vender verkaufen

partir abreisen

tu

entrares

venderes

partires

ele

entrar

vender

partir

nós

entrarmos

vendermos

partirmos

vós

entrardes

venderdes

partirdes

eles

entrarem

venderem

partirem

 

Hier haben Sie jetzt einen Satz, in dem persönlicher Infinitiv und Konjunktiv Futur zusammen auftreten -also aufpassen! (Ein manequim ist hier eine Schaufensterpuppe.)
"Basta olharem (Inf. pess.) um manequim na vitrine para comprar a roupa.
Não porque gostaram do modelo, mas na esperança de
ficarem (Fut. do subj.) iguais ao manequim."
Es reicht, dass sie eine Puppe in einem Schaufenster sehen, um das Kleid zu kaufen.
Nicht, weil ihnen das Modell gefallen hat, sondern in der Hoffnung, dass sie so aussehen werden wie die Puppe.

Ich habe den unpersönlichen Ausdruck basta es reicht markiert, denn statt basta que + conjuntivo, vgl. 4. Lektion, kann man auch basta + Infinitivo pessoal benutzen.

Das futuro do substantivo steht dann, wenn es sich um eventuell mögliche künftige Ereignisse handelt:
Quando conseguirem apanhar (erwischen) uma roupa adequada elas deixam de queixar-se.
Wenn sie ein angemessenen Kleid finden sollten, hören sie auf, sich zu beschweren.

 

Wir sind dem persönlichen Infinitiv schon oft begegnet und haben gesehen, dass er ein beliebtes Instrument ist, um einen -oft unbequemen- Nebensatz zu ersetzen:

Beispiel:

Posso afirmar que eles tenham cometido um grande erro.
Ich kann bestätigen, dass sie einen großen Fehler begangen haben.
Posso afirmar = Hauptsatz; que eles tenham cometido um grande erro = Nebensatz ("Dass-Satz")

Wir können nun diesen Sachverhalt auch "Nebensatzfrei" ausdrücken, indem wir uns des persönlichen Infinitivs bedienen:
Posso afirmar terem eles cometido um grande erro.
Havendo aqui dois verbos com sujeitos diversos, usa-se o infinitivo pessoal, de acordo com a regra de Barbosa.
Primeiro verbo: posso afirmar tem o sujeito eu (posso afirmar
ist Hauptsatz)
Segundo verbo: terem tem o sujeito eles
(terem eles cometido um grande erro ist Konsturktion des Infinitivo pessoal.)

Beide Subjekte sind verschieden: ich - sie

Vor allem nach unpersönlichen Ausdrücken und Präpositionen findet sich der Infinitivo Pessoal, um einen Nebensatz zu vermeiden:


a. unpersönlicher Ausdruck (é melhor, é preciso, é difícil, é possível usw.)

É melhor vocês não publicarem isso. Es ist besser, wenn ihr das nicht veröffentlicht.
(Oder: É melhor que vocês não publiquem isso.)
É melhor eu calar a boca. Es ist besser, wenn ich den Mund halte.
É melhor eu pensar em fazer outra coisa. Es ist besser, dass ich daran denke, etwas Anderes zu machen.
Não é preciso a senhora me dizer. Es ist nicht nötig, dass sie es mir sagen.
É impossível comprardes esta casa. Es ist unmöglich, dass ihr dieses Haus kauft.
É extremamente difícil para os alunos entenderem este tema. Es ist äußerst schwierig für die Schüler, dieses Thema zu verstehen.

b. Präpositionen oder präpositionale Ausdrücke (para, por, até, apesar de, antes de, a fim de usw)

Antes de ele se dar conta, falei de novo. (= antes de que ele se desse ...) Bevor er es merkte, sprach ich wieder.

Antes de você (vocês) partir (partirem), a gente se vê. Bevor du (ihr) abreist, sehen wir uns.
Escreva-me para eu saber o que você está com vontade de fazer. ( ...= para que eu saiba...)
Schreiben sie mir, damit ich weiß, was sie gerne machen würden.
Jantávamos lado a lado para nos conhecermos melhor. Wir aßen einer neben dem anderen (sitzend), um uns besser kennenzulernen.
Apesar de sermos católicos, vamos pouco à igreja. Obgleich wir katholisch sind, gehen wir wenig in die Kirche.
(Obgleich die Subjekte übereinstimmen, benutzt man hier den persönlichen Infinitiv der Klarheit und des Wohlklangs wegen.)

Weitere Beispiele:

Aquecer óleo numa panela (Topf) e colocar as cebolas até dourarem (Inf. Pess.) (= até que estejam douradas).
Öl in einem Topf erhitzen und die Zwiebeln hineingeben, bis sie goldbraun sind.
(aqueço ich erhitze, aqueces, aquece, aquecemos, ...; aquecedor Heizgerät);
das Verb dourar vergolden, bräunen finden Sie unten bei der Lektüre.
Oder:
Aquecer óleo numa panela e colocar as cebolas a fim de serem douradas.
Öl in einem Topf erhitzen und die Zwiebeln hineingeben, damit sie gebräunt werden.
Die Passivform von dourarem lautet serem douradas/os.
(Erinnern Sie sich des Passivs? ser + Partizip = Vorgangspassiv (sie werden gebräunt);
estar +
Partizip = Zustandspassiv (sie sind gebräunt); ficar + Partizip = Veränderungspassiv (Zustandsänderung))

Ela sempre fica no escritório até a última pessoa sair
(Inf. Pess.) (= até que a última pessoa saia)
Sie bleibt immer im Büro, bis die letzte Person geht.
Todos os fins de semana vamos ao sítio para os filhos poderem (Inf.Pess.) respirar ar puro. (= para que -oder a fim de que- os filhos possam respirar ar puro.) Possam ist 3.Pl. Konj. Präsens von poder.
An jedem Wochenende fahren wir zum Landhaus, damit die Kinder reine Luft atmen können.

Im folgenden Beispiel benutzen wir den unpersönlichen Infinitiv ter, weil H.S. und Infinitiv gleiche Subjekte haben: nós.

Bebemos (Impf.) vinho por não ter água. Wir haben Wein getrunken, weil wir kein Wasser hatten.
Es wäre aber auch nicht wirklich falsch gewesen, den persönlichen Infinitiv zu verwenden, denn die Barbosa-Regel ist eben nur eine Empfehlung. (Bebemos vinho por não termos água.)

Natürlich ist die Formulierung mit Nebensatz immer richtig: Bebemos vinho porque não tínhamos (Impf.) água.

 

Nun schauen Sie sich Folgendes an :

Ao bebermos o vinho, ficamos muito satisfeitos. Als wir den Wein tranken, waren wir sehr zufrieden.

Hierzu erwähne ich eine weitere Regel:
Wenn der Infinitiv (egal, ob Infinitiv und H.S. gleiche oder ungleiche Subjekte haben) vor dem Hauptsatz steht, soll der Infinitivo pessoal benutzt werden.

Die folgenden Beispiele sind zwar schauerlich, geben aber gute Beispiele zur neuen Regel:

Ao se aproximar do alvo, a bomba termobárica provoca três explosões. Bei der Annäherung ans Ziel, ruft die thermobarische Bombe drei Explosionen hervor (Afghanistan!).
Ao se aproximarem do alvo, sensores instalados na bomba acionam o detonador.
Bei der Annäherung ans Ziel, lösen Sensoren, die in der Bombe installiert sind, den Zünder aus.

Para entenderdes, ainda tereis de estudar por muito tempo. Um zu verstehen, habt ihr noch lange zu studieren.
Merken: Der Infinitiv wird konjugiert, wenn er von ao/a eingeleitet wird.

 

In der 8. Lektion hatte ich Ihnen das Beispiel "Não nos deixeis cair em tentação." gegeben, das der ersten Barbosa-Regel widersprach. Deixar und die Verben fazer, mandar, ouvir, sentir, ver werden nämlich nicht von der Regel erfasst.
Nach diesen Verben steht im Lateinischen -vgl. dort 4. Lektion- der sogenannte A.c.I. (Akkusativ mit Infintiv), und im Portugiesischen steht der unpersönliche Infinitiv, der direktes Objekt des übergeordneten Verbs ist: não deixeis cair. Vgl. auch mandei os meninos sair. Ich ordnete an, dass die Kinder hinausgehen (sollten).
Mandei + sair bilden eine Einheit, denn der unpers. Infinitiv sair ist direktes Objekt zu mandar. ("Wen? oder was? ordnete ich an?).
Os meninos ist Subjekt (im Akkusativ) zum Infinitiv sair, ("Akkusativ + Infinitiv").
Mit dem Personalpronomen os hätten wir: mandei-os sair. Noch ein Beispiel:
Ouvi as meninas cantar. Ich hörte die Mädchen singen. (Nicht: ouvi as meninas cantarem.)
Cantar
ist dir. Objekt zu ouvir und as meninas ist Subjekt (im Akkusativ) zu cantar.

Diese Beispiele werden von der zweiten Regel Barbosa's erfasst:
Segunda Regra:
"Quando o infinitivo serve de objeto direto ao verbo regente, usa-se geralmente a forma impessoal."

 

Das Thema "Infinitivo pessoal" kann man einfach nicht erschöpfend behandeln, weil jeder Autor seine eigene Meinung darüber hat. Feste Regeln gibt es nicht. Es ist, wie gesagt, mais uma questão de estilística, do que de gramática.
Aber man kann jedenfalls soviel sagen: Wenn sich eine Aussage mit Hilfe des persönlichen Infinitivs kürzer und klarer darstellen lässt, so sollte man ihn anwenden.

Das kann z.B. dann der Fall sein, wenn der Abstand zwischen regierendem Verb und Infinitiv durch zwischengeschobene Satzglieder vergrößert- und der Überblick dadurch undeutlich wird. Hier ist ein Beispiel:
As estrelas pareciam sorrir lá no alto do céu. (Kein pers. Infinitiv nötig, da beide Verben dicht beieinander stehen.) Aber:
As estrelas pareciam, naquela noite em que a juventude dançava nas ruas da cidade, sorrirem lá no alto do céu.
Hier kann man den persönlichen Infintiv verwenden, -gewissermaßen aus geometrischen Gründen.

Die Terceira Regra sagt, dass man den unpersölichen Infinitiv benutzen soll, wenn die Präposition a davor steht,
z.B. Após a missa entraram num bar a beber um chope. Nach der Messe sind sie in eine Bar gegangen, um ein Gezapftes zu trinken. (Sie hätten natürlich auch nach Hause gehen können a estudar a Gramática Filosófica da Língua Portuguesa. Natürlich: Beber cerveja é bom para engordar.)

 

 

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Übungen zur Grammatik

Mãe, esposa, dona-de-casa:

 

Einige idiomatische Ausdrücke:


In der 9. Lektion trafen wir in der Lektüre einige expressões idiomáticas, idiomatische Ausdrücke, z.B.
da boca para fora ohne Überzeugung = sem convicção oder auch com pouca convicção.
Versuchen Sie sich mal an den folgenden Ausdrücken:

 

Infinitivo Pessoal:

 

Lösungen:

Mãe, esposa, dona-de-casa:

Idiomatische Ausdrücke:

 

Der persönliche Infinitiv:

 

 

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Lektüre

Heute lernen Sie einen weiteren Gaúcho-Autor kennen, der ebenfalls etwas über die Amerikaner schreibt: Érico Veríssimo.

Nasceu em Cruz Alta, no Rio Grande do Sul, em 17 de dezembro de 1905 e morreu de enfarte em Porto Alegre, em 28 de novembro de 1975.
Seine Schulzeit verbrachte Érico in Porto Alegre, na capital gaúcha, kehrte anschließend aber nach Cruz Alta zurück onde trabalhou em bancos e no comércio, -adquiriu até uma farmácia. Mas já então era apaixonado pela literatura.
Er begann zu schreiben und veröffentlichte 1930 seine ersten contos, Erzählungen. Nessa época, mudou-se para a capital e começou a trabalhar na Revista do Globo. Não segue nenhuma corrente literária ou filosófica rígida, ele é um contador de histórias. Érico hält sich selbst mehr für einen Handwerker, artesão, als für einen Künstler, artista.
Er ist Agnostiker und hasst jede Art von Totalitarismus. Detesta a violência e acredita em que o homem pode fazer muito para melhorar a vida de seus semelhantes sobre a terra.
(Os agnósticos têm dúvidas sobre a existência de um ser supremo.)
Zwischen 1943 und 1946 wurde er zu Vorlesungen nach Berkeley, Kalifornien, eingeladen, und 1954 exerce a presidência do Departamento de Assuntos Culturales da União Pan-Americana.
Es ist in dieser Zeit, dass er den Plan fasst, zusammen mit seiner Frau Mafalda Mexiko zu bereisen. Der 1957 veröffentlichte Bericht über diese Reise ist gleichzeitig ein Bericht über den Autor selbst. Er erzählt über seine Familie, über die Amerikaner, die Mexikaner -und überhaupt über die Mitmenschen, so wie er sie erlebte.
In der heutigen Lektüre gebe ich Ihnen eine gekürzte Fassung der ersten Seiten dieser interessanten história duma viagem.

Jorge Amado äußerte sich 1985 in seinen Gesprächen mit der französischen Autorin Alice Raillard (diese Gespräche wurden später auch unter dem Titel "Conversando com Jorge Amado" ins Portugiesische übersetzt, Editora Record, keine Jahresangabe) an mehreren Stellen (S. 224 ff) über Érico Veríssimo:
Érico Verissimo foi um amigo tão querido, extraordiário...
Ele, assim como eu, tínhamos um vasto público, éramos sem dúvida os dois autores mais lidos, por que não dizê-lo?

Érico era um homem magnífico ...
Em 6 de dezembro haverá uma homenagem em sua memória, em Porto Alegre - seria seu octagésimo aniversário. Gostaria muito de poder participar ...

Jorge Amado hat schon ganz richtig gesagt: éramos os dois autores mais lidos. Heute stehen sie wohl auf keiner Bestseller-Liste mehr. Aber Érico hat einen Nachfolger bekommen: Sein Saxophon spielender Sohn Luís Fernando, den er in unserer heutigen Lektüre erwähnt, gehört seit einiger Zeit zu den brasilianischen Erfolgsautoren. Auch Jorge Amado kann sich nicht beklagen, denn von seinem Fenster im Himmel aus konnte er im Monat Mai des Jahres 2002 zusehen, wie seine 85 jährige Frau Zélia Gattai als fünfte weibliche Autorin in den Kreis der Unsterblichen aufgenommen wurde und sich -eingehüllt in schwarze Seide- auf seinem verwaistem Stuhl Nr. 23 in der Academia Brasileira de Letras niederließ. Jorge war's zufrieden, er schmunzelte.

 

Vamos ao México [mäschiku]?

Atirei a pergunta ao chegar a casa naquele anoitecer de abril. Era em Washington e as cerejeiras estvam floridas à beira do Potomac. Minha mulher, que lia o Evening Star, ergueu a cabeça e pousou em mim os olhos azuis.
-México?- repetiu ela com ar vaggo, e tornou a baixar a cabeça, o olhar e a atenção para o jornal.
Tirei o casaco. Aos poucos os ruídos familiares me foram envolvendo.
No andar superior a filha recitava um trecho do Macbeth, preparando a lição para o dia seguinte. No térreo, o rapaz mamava no bocal do saxofone, apojando dele o grosso e morno leite dum blues.
Da cozinha me chegava aos ouvidos o miúdo chiar do assado de carneiro. Cerrei os olhos.
O lento fogo da Washington Gas Company doura as costeletas dum carneirinho possivelmente oriundo dos prados de Montana.

Sou um homem cansado, cansado de corpo e espírito. Não quero fazer tragédia. Quero que me compreenda.
Amo este país, gosto de Washington, é um modelo de organização, tudo aqui funciona direitinho.
Ontem falei durante o almoço semanal do Clube dos Alegres Ursos. E quando chegou a hora das perguntas, sobre que pensa você que eles indagaram? Esperei que perguntassem como vivem os brasileiros, como amam, dançam, cantam, sonham e morrem ... mas qual!
Queriam que eu lhes desse as cifras da exportação de café. O cavaleiro que estava a meu lado quis saber que está fazendo nosso governo para combater a erosão do solo. Respondi que Villa-Lobos havia escrito uma sinfonia intitulada Erosão -e que todos nós esperávamos que isso resolvesse definitivamente o problema.
Vivo também cercado por velhotas. Limpas, alegres, enfeitadinhas, decentes, gentis e animadas pelos mais puros sentimentos cívicos.
Pertencem a mil clubes, mil comissões, mil fraternidades. Fazem coisas, organizam coisas, querem saber coisas. Colaboro com elas, faço-lhes conferências sobre todos os assuntos, inclusive e principalmente sobre os que não conheço. Respondo as suas perguntas com paciência filial.
Mas elas me sufocam, elas me enloquecem.
Vivam as nossas velhas brasileiras! Salve D. Maurícia -minha falecida avó! Nunca pertenceu a nenhum clube. Nunca foi a uma conferência, benza-a Deus!
Há mais ainda. Anteontem fui a um jantar diplomático. Black tie. O adido militar sul-americano que estava à minha direita, passou todo o tempo, da salada à sobremesa, tentando provar que Bach é uma besta. Por que goza "esse alemão" de tanta fama? Suas composições não passam de um cachorro-vai-cachorro-vem enjoativo, sem beleza nem novidade. Disse horrores do João Sebastião durante todo o jantar, sem me dar deixa para pronunciar uma palavra.
Lá pela hora do brinde de honra, parece que o homem deu pela minha existência e perguntou qual era o meu compositor predileteo.
Timidamente murmurei: Bach.
O general ficou um instante pensativo, provocou com um palito borbulhas na sua taça de champanha, e depois, sentenciosamente, rosnou: Por supuesto, un gran compositor, uno de los raros genios de la Humanidad.

 

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Übersetzung

Fahren wir nach Mexiko?

Ich brachte die Frage vor als ich in jener Abenddämmerung im April nach Hause kam.
Es war in Washington, und die Kirschbäume blühten am Ufer des Potomac. Meine Frau, die den Evening Star las, erhob den Kopf und richtete die blauen Augen auf mich.

"Mexiko?" wiederholte sie mit vager Miene, und wandte wieder Kopf, Blick und Aufmerksamkeit der Zeitung zu.

Ich zog die Jacke aus. Nach kurzer Zeit hüllten mich die familiären Geräusche ein.
Im oberen Stockwerk rezitierte die Tochter eine Stelle aus Macbeth, die Lektion für den nächsten Tag vorbereitend. Im Erdgeschoss nuckelte der Sohn am Mundstück des Saxophons und saugte daraus die dicke und warme Milch eines Blues.

Aus der Küche kam mir das zarte Brutzeln eines Hammelbratens ins Gehör. Ich schloss die Augen.
Das langsame Feuer der Washingtoner Gas Company bräunt die Koteletten eines kleinen Hammels, der vielleicht aus den Prärien Montanas stammt.
Ich bin ein müder Mensch, müde an Körper und Geist. Ich will keine Tragödie machen. Ich möchte, dass sie mich verstehen. Ich liebe dieses Land, Washington gefällt mir, es ist ein Modell für Organisation, alles funktioniert hier genau.
Gestern sprach ich während des wöchentlichen Abendessens des Klubs der lustigen Bären. Und als die Fragestunde kam, was glauben sie, worüber sie nachhakten? Ich erwartete, dass sie fragen würden, wie die Brasilianer leben, wie sie lieben, tanzen, singen, träumen und sterben ... aber von wegen!
Sie wollten, dass ich ihnen die Exportzahlen des Kaffees gäbe. Der Herr, der neben mir war, wollte wissen, was unsere Regierung macht, um die Bodenerosion zu bekämpfen. Ich antwortete, dass Villa-Lobos eine Sinfonie mit dem Titel "Erosion" geschrieben habe, und dass wir alle erwarteten, dass dies das Problem endgültig lösen würde.
Ich lebe auch von alten Damen umgeben. Sauber, froh, herausgeputzt, dezent, liebenswürdig und von den reinsten bürgerlichen Gefühlen bewegt.
Sie gehören tausend Klubs an, tausend Ausschüssen, tausend Bruderschaften. Sie tun Dinge, organisieren Dinge, wollen Dinge wissen. Ich arbeite mit ihnen zusammen, halte ihnen Vorträge über alle Angelegenheiten, einschließlich und hauptsächlich über die, die ich nicht kenne. Ich beantworte ihre Fragen mit kindlicher Geduld.
Aber sie ersticken mich, sie machen mich verrückt.
Unsere alten Brasilianerinnen mögen leben! Es lebe Dona Maurícia -meine verstorbene Großmutter.
Nie hat sie einem Klub angehört. Nie war sie bei einem Vortrag, Gott segne sie!
Es gibt noch mehr! Vorgestern war ich auf einem diplomatischen Abendessen. Der südamerikanische Militärattaché der an meiner Rechten war, versuchte die ganze Zeit über, vom Salat bis zum Nachtisch, nachzuweisen, dass Bach ein Rindvieh ist. Warum genießt dieser Deutsche soviel Ruhm? Seine Kompositionen sind nicht mehr als ein unverdauliches Zeug, ohne schön oder neuartig zu sein. Während des ganzen Abendessens sagte er Ungeheuerliches über Johann Sebastian, ohne mir die Chance zu geben, ein einziges Wort hervorzubringen.

Da, zur Zeit des Ehrentrinkspruchs, schien der Mensch meine Gegenwart zu bemerken und fragte, welches mein Lieblingskomponist sei. Ich murmelte scheu: Bach.
Der General blieb einen Augenblick nachdenklich, erzeugte mit einem Stäbchen Bläschen in seinem Champagnerglas, und danach knurrte er lehrhaft: Natürlich, ein großer Komponist, eines der wenigen Genies der Menschheit.

 

 

 

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Erklärungen

casaco Jacke

andar térreo Erdgeschoss (andar Stockwerk, Etage)
mamar saugen, bocal Mundstück, apojar in sich aufnehmen, sich füllen (entspr. encher)
o grosso e morno leite [leitchi, Milch -männlich!] die fette und warme Milch
(Es handelt sich bei dem rapaz um den heute erfolgreichen Autor Luís Fernando Veríssimo.
Naceu em 1936 e mora em Porto Alegre. "Em Porto Alegre, tenho a sensação de alguma coisa sólida sob os pés." )

miúdo winzig, zart
chiar piepsen, zischen, quietschen
carneiro Widder
oriundo [oryu~du] stammend; originário ursprünglich, gebürtig (kommt im Anhang vor)
enfeitado geschmückt
cachorro-vai-cachorro-vem bedeutet etwa: es kommt oben rein und geht unten wieder raus
enjoativo ekelhaft, unverdaulich
deixa Stichwort, Chance
dort; pela = per + a

(Vergleiche auch: lá em casa tenho gente zu Hause habe ich Gäste; lá pelas tantas nach kurzer Zeit, z.B.: lá pelas tantas, pedi que me contasse uma história; de lá para cá von da an bis hierher.)
 

 

 

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Übungen zur Lektüre

Lösungen:

 

 

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Anhang

 

Eine uralte Epidemie bricht neu aus: a dengue.
É fevereiro de 2002 e o Rio de Janeiro luta contra o mosquito Aedes aegypti, causador da dengue [de~gi]. O Aedes é originário do Egito, como o proprio nome sugere [andeutet].
Em 16 de janeiro, a Secretaria Municipal de Saúde confirmou a existência de uma epidemia na cidade. Em apenas quinze dias, os 504 casos registrados ultrapassavam os de todo o mês de janeiro do ano passado.. De lá para cá, o vírus avançou em escala exponencial. Na quinta-feira (24), a dengue já havia feito 2000 vítimas, 35 das quais com a manifestação mais grave da doença, o tipo hemorrágico (blutend).
É verão e a Cidade Maravilhosa está repleta
(angefüllt) de turistas - e dengosa (weinerlich) como nunca, no pior sentido. Um turista picado (gestochen) pelo Aedes pode levar junto a doença. O inseto hospedeiro (Wirt) prolifera (breitet sich aus) no Brasil inteiro. É o homem contaminado (infiziert, angesteckt) que passa a doença (Krankheit) à frente (passar à frente weiterreichen).
No final de fevereiro, o Estado do Rio de Janeiro já contabilizava 52 000 casos de dengue, com 24 mortes.
Es handelt sich nicht nur um ein Problem für Rio (lat. flumen), o problema não é só fluminense: a doença já chegou a outros estados (Bundesländer), como Mato Grosso do Sul, Goiás e Minas Gerais. Em 1958, o mosquito foi considerado extinto [esti~ntu, ausgelöscht], conquista que o descaso (Vernachlässigung) posterior pôs a perder. (Em 1999, o governo federal demitiu (entließ) 5700 agentes que se dedicavam a caçar o mosquito!). Agora, a luta é desesperada (verzweifelt).
O combate à doença não pode ser feito apenas quando surgem os primeiros casos. O combate precisa ser feito antes dos meses de verão. O mosquito Aedes gosta de calor e umidade. O inseto não suporta temperaturas baixas. Não sobrevive em ambientes com temperatura abaixo de 17 graus. Como as larvas só se desenvolvem na água, o verão, com calor e chuvas
[schuva, Regen] é a estação ideal para a proliferação [Ausbreitung, Vermehrung]. Fevereiro e março devem ser os meses de pico (Spitze). Os ovos podem resisitir até um ano e meio em locais mais secos e frios.
Calcula-se que 90% dos focos de Aedes sejam domésticos
(häuslich), e mais de metade deles estão em vasos de plantas. As péssimas condições sanitárias do Rio atual permitem que o inseto se reproduza. Algumas favelas cariocas vivem em situação comparável à do Rio do século XIX.
No início do século XX, na luta contra a febre amarela
(Gelbfieber), transmitida pelo mesmíssimo mosquito, o sanitarísta (Gesundheitsbeauftragter) Oswaldo Cruz conseguiu domar (bändigen) o mosquito.
Es ist zu hoffen, dass sich ein neuer Oswaldo Cruz findet, der das Moskito zu bändigen weiß. Die Tatsache, dass das Insekt nur am Tage sticht, que só pica durante o dia, und dass es sich nur in Bodennähe aufhält, voa a apenas 1 metro do chão, hält die Epidemie vielleicht doch ein wenig auf.
Hier sind noch einige Fragen mit Antworten zum Thema
Dengue (Quelle: Veja Rio, 30 de janeiro de 2002).
Neben der nützlichen Information zum Thema, üben Sie sich auch im Fragenstellen.

 

Todo Aedes aegypti tem o virus da dengue?



Só o Aedes transmite dengue?
Ele age
(handelt) 24 horas por dia?

Todas as pessoas picadas pelo Aedes portador do virus desenvolven a doença?

Quanto tempo vive um Aedes?
Quais os sintomas da dengue?

 

Quem já teve dengue está imune de contraí-la?

Quanto tempo leva para que os sintomas da dengue apareçam?

O perigo maior é em casa ou na rua?

Não. Ele se torna portador do virus ão picar alguém contaminado. As fêmeas (Weibchen) podem passar o virus para seus ovos, gerando mosquitos que já nascem contaminados.
Sim. E apenas a fêmea.
Não. O mosquito atua durante o dia e gosta de calor, umidade e água limpa e parada.

Não. De 20% a 50% não a desenvolvem.

Em média trinta dias.
Febre e dores no corpo, na cabeça, nos olhos e nas articulações. Pode causar náuseas, vômito, erupções na pele e coceira
(Juckreiz).

Não. Há três tipos de virus da dengue. O paciente só fica imune ão tipo que já contraiu (sich zuzog).
A média de incubação do virus é cinco dias. Mas os sinais podem aparecer em até quinze dias.
Em casa. Calcula-se que 90% dos focos do mosquito sejam domésticos.

 

 

Am 25. April 2002 erklärte Barjas Negri, Gesundheitsminister, dass man die Epidemie im Griff habe.
Im Mai ließ man verlauten, dass mit der Ausrottung des mosquito Aedes in den nächsten Jahren nicht gerechnet werden könne. Das sind doch wenigstens klare Auskünfte.

 

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